Ulm, 08.01.2021 – Nach zahlreichen Erkrankungs- und Todesfällen in Senioren- und Pflegeheimen in Ulm und dem Alb-Donau-Kreis fordert die Ulmer Bundestagsabgeordnete Hilde Mattheis, dass Heime Testungen für Personal und Besucher noch häufiger vornehmen.
„Wir müssen unsere Pflegebedürftigen durch eine konsequente Teststrategie schützen.“, erklärte Mattheis. „Die neuesten Ausbrüche im Pflegeheim in Schelklingen bestätigen die Bedeutung einer lückenlosen Testung. Deshalb befürworte ich tägliche Tests des Personals in den Einrichtungen. Für Zugang durch Besucherinnen und Besucher braucht es einen negativen Antigen-Schnelltest bei jedem Besuch. Der Bund unterstützt die Pflegeheime finanziell, damit sie diese Tests beschaffen können. Bis zu 9 Euro pro Test werden vom Bund übernommen, die Kosten für die Tests können die Pflegeeinrichtungen mit der Kassenärztlichen Vereinigung abrechnen.“
Problem bei der Testung von Besucherinnen und Besuchern war bisher fehlendes Personal. „Wir haben mit dem 3. Bevölkerungsschutzgesetz bereits die rechtliche Möglichkeit geschaffen, dass der Medizinische Dienst der Krankenkassen, die Pflegeeinrichtungen personell unterstützt.“, erklärte Mattheis. „Das reicht aber noch nicht aus. Bund und Länder haben nun vereinbart, eine Initiative zu starten, um Freiwillige zu finden, die in den Einrichtungen die Testungen übernehmen sollen. Hilfsorganisationen wie DRK u.a. haben bereits zugesagt, entsprechende Schulungen zu übernehmen, die Arbeitsagentur soll bei der Vermittlung helfen. Ich erwarte, dass dieses Programm sehr zeitnah anläuft, damit wir zeitnah einen effektiveren Schutz für die Alten- und Pflegeheime garantieren können.“